Mittwoch, 29. April 2015
Ansichten, die sich zu teilen lohnen.
kleineskamel, 22:44h
Der Himmel weint. Meint irgendein verkappter Romantiker.
Weiß nicht wer, kann's ihm aber nicht verübeln.
Es pisst schon die ganze Zeit aus allen Wolken. Klingt aber zu hart.
Und schön beschrieben, kann's jeder besser verarbeiten.
Gewinnt selbst dem Hässlichen noch etwas ab und sagt, es komme nur auf den Blickwinkel an.
Ich schaue aus jedem mir verfügbaren Winkel. Die Konsequenz bleibt die Gleiche.
Es pisst und das nun schon ne ganze Weile. Ich bin kein Lyriker, versuche es nicht mal, aber wozu schön reden oder denken?
Am Ende nervt's mich dennoch. Hatte auch mal ne Zeit, in der ich so war.
Melancholisch mit nem Hauch für Ästhetik. Hab mir alles schön geredet.
Freundin war weg. Sie wird dadurch glücklicher, hab ich gesagt. Sie hat es verdient glücklich zu sein.
Nen Scheiß hat sie. Sie hat verdient vom nächsten Auto überfahren zu werden.
Oh, hab's gesagt und jetzt kommt's. Irgendwer denkt bestimmt: "So was darfst Du nicht sagen. So mancher verdient den Tod, aber nicht Du entscheidest darüber."
Wer dann? Gott, die Natur, das Schicksal? Können mich alle mal, wenn sie überfahren wird, find zumindest ich es gerecht, wenn nicht, ändert's auch nichts.
Hab meinen Job verloren, aber gleich was neues gefunden.
Schlechter bezahlt, beschissen langweilig. Das wird schon, man muss sich nur eingewöhnen, dachte ich.
Ich werde mich an diese stumpfsinnige Kacke nie gwöhnen. Tippe Zahlen und anderen Mist in n Programm.
Datenerfassung nennt man das. Sinnloses Einkloppen nenn ich es. Und? Bringt mich nicht um, macht mich wahrscheinlich nicht mal dümmer.
Schlauer aber auch nicht und stattdessen verwirkst Du dein Leben.
Könnte ja ausgehen, was erleben. Hab aber keinen Bock und lass mich da auch nicht bequatschen.
Klar, ist meine Sache, was ich aus mir und meinem Leben mache. Ich hab's in den Händen.
Alles schön geredet und dennoch bringt's einem gar nichts, wenn die Scherben des eigenem Tuns vor einem liegen.
Aber schön beschrieben, kann's eben jeder besser verarbeiten.
Weiß nicht wer, kann's ihm aber nicht verübeln.
Es pisst schon die ganze Zeit aus allen Wolken. Klingt aber zu hart.
Und schön beschrieben, kann's jeder besser verarbeiten.
Gewinnt selbst dem Hässlichen noch etwas ab und sagt, es komme nur auf den Blickwinkel an.
Ich schaue aus jedem mir verfügbaren Winkel. Die Konsequenz bleibt die Gleiche.
Es pisst und das nun schon ne ganze Weile. Ich bin kein Lyriker, versuche es nicht mal, aber wozu schön reden oder denken?
Am Ende nervt's mich dennoch. Hatte auch mal ne Zeit, in der ich so war.
Melancholisch mit nem Hauch für Ästhetik. Hab mir alles schön geredet.
Freundin war weg. Sie wird dadurch glücklicher, hab ich gesagt. Sie hat es verdient glücklich zu sein.
Nen Scheiß hat sie. Sie hat verdient vom nächsten Auto überfahren zu werden.
Oh, hab's gesagt und jetzt kommt's. Irgendwer denkt bestimmt: "So was darfst Du nicht sagen. So mancher verdient den Tod, aber nicht Du entscheidest darüber."
Wer dann? Gott, die Natur, das Schicksal? Können mich alle mal, wenn sie überfahren wird, find zumindest ich es gerecht, wenn nicht, ändert's auch nichts.
Hab meinen Job verloren, aber gleich was neues gefunden.
Schlechter bezahlt, beschissen langweilig. Das wird schon, man muss sich nur eingewöhnen, dachte ich.
Ich werde mich an diese stumpfsinnige Kacke nie gwöhnen. Tippe Zahlen und anderen Mist in n Programm.
Datenerfassung nennt man das. Sinnloses Einkloppen nenn ich es. Und? Bringt mich nicht um, macht mich wahrscheinlich nicht mal dümmer.
Schlauer aber auch nicht und stattdessen verwirkst Du dein Leben.
Könnte ja ausgehen, was erleben. Hab aber keinen Bock und lass mich da auch nicht bequatschen.
Klar, ist meine Sache, was ich aus mir und meinem Leben mache. Ich hab's in den Händen.
Alles schön geredet und dennoch bringt's einem gar nichts, wenn die Scherben des eigenem Tuns vor einem liegen.
Aber schön beschrieben, kann's eben jeder besser verarbeiten.
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niagarafallschirm,
Sonntag, 3. Mai 2015, 23:58
Bringen harte Worte einen nicht eher dazu sich dem Verarbeiten zu widmen, da man es, wenn's schön beschrieben ist, sich für das Verdrängen entscheidet?
Eine Antwort würde mich interessieren, denn dir zustimmend möchte ich sagen, dass Schönreden auch einlullend missbraucht werden kann. In manchen Situationen braucht es, damit man selbst begreift, unbeschönigte Worte.
Eine Antwort würde mich interessieren, denn dir zustimmend möchte ich sagen, dass Schönreden auch einlullend missbraucht werden kann. In manchen Situationen braucht es, damit man selbst begreift, unbeschönigte Worte.
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kleineskamel,
Montag, 4. Mai 2015, 02:39
Ich kann nicht für alle Menschen sprechen, aber einige scheinen auch mit beschönigenden Worten eine Verarbeitung zu erreichen. Augenscheinlich wirkt es wie eine Flucht vor der Realität, wenn man etwas schönredet und es mag sogar stimmen, dass dies eher eine Art der Verdrängung ist. Ich frage mich nur manchmal, ob nicht am Anfang jedes verarbeiteten Problems ein Verdrängungsprozess desselben bestand.
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niagarafallschirm,
Dienstag, 5. Mai 2015, 13:54
Menschen, die trotz beschönigender Worten eine Verarbeitung beginnen - Mich würde interessieren, ob sie diese beschönigenden Worte eigentlich als harte Worte empfinden und sich deshalb schnell dem Verarbeiten widmen. Oder, ob sie sich einfach besser der Verführung des Verdrängen entreißen können. Oder ist es etwas ganz anderes?
Ob immer zuerst ein Verdrängungsprozess steht, denke ich nicht. Wenn die "Strafe" (z.B. der Druck von Außen) nur groß genug ist, kann man sich schnell einem Problem widmen. Hat man auf Arbeit viel mit Kunden zu tun und der Chef ermahnt einen man sei bei den letzten Gesprächen grob unhöflich gewesen, wird man sich auch, aber weniger schnell damit auseinandersetzen (Auseinandersetzen meint hier das Selbstkritische und nicht das blinde Lästern mit Freunden), als wenn er einem mit der Kündigung droht. Das mag nun etwas überspitzt sein und soll eher der Veranschaulichung dienen.
Der Druck kann auch von einem selbst kommen: Vergleicht man jemanden, der auf Arbeit sehr engagiert ist, wird ihn eine Mahnung des Chefs mehr drängen sich der kritischen Selbstreflexion im nächst möglichen zu widmen als jemanden, dem die Arbeit egal ist. Denn Selbstreflexion ist immer mit der Anstrengung verbunden sich etwas Unangenehmen zu widmen. So stelle ich mir das in den meisten Fällen vor, hoffe aber auf Ergänzungen, Kritik und neue Sichtweisen.
Ob immer zuerst ein Verdrängungsprozess steht, denke ich nicht. Wenn die "Strafe" (z.B. der Druck von Außen) nur groß genug ist, kann man sich schnell einem Problem widmen. Hat man auf Arbeit viel mit Kunden zu tun und der Chef ermahnt einen man sei bei den letzten Gesprächen grob unhöflich gewesen, wird man sich auch, aber weniger schnell damit auseinandersetzen (Auseinandersetzen meint hier das Selbstkritische und nicht das blinde Lästern mit Freunden), als wenn er einem mit der Kündigung droht. Das mag nun etwas überspitzt sein und soll eher der Veranschaulichung dienen.
Der Druck kann auch von einem selbst kommen: Vergleicht man jemanden, der auf Arbeit sehr engagiert ist, wird ihn eine Mahnung des Chefs mehr drängen sich der kritischen Selbstreflexion im nächst möglichen zu widmen als jemanden, dem die Arbeit egal ist. Denn Selbstreflexion ist immer mit der Anstrengung verbunden sich etwas Unangenehmen zu widmen. So stelle ich mir das in den meisten Fällen vor, hoffe aber auf Ergänzungen, Kritik und neue Sichtweisen.
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kleineskamel,
Samstag, 16. Mai 2015, 18:03
Ich gebe dir recht, wenn Du sagst, Selbstreflexion wäre immer mit der Anstrengung verbunden, sich etwas Unangenehmen zu widmen.
Anscheinend verhält es sich dann auch so, dass entweder ein äußerer oder ein innerer Druck besteht. Sicherlich überschneidet sich das auch mal, wie in deinem Beispiel (erst die Mahnung, dann das Auseinandersetzen mit seiner eigenen Arbeit). Wäre aber nicht stets die bessere Variante erst zu erkennen, dass man etwas falsch gemacht hat, bevor man darauf hingewiesen wird? Sich etwas Unangenehmen zu widmen, heißt offenbar sehr oft erst mal zu erkennen, dass etwas Unangenehmes besteht. Das schaffen aber die Wenigsten von alleine.
Mein soziokultureller Einfluss, wie es so schön heißt, wird mich in den häufigsten Situationen unterstützen. Auch bevor ich einen Fehler begehe, könnte ich ihn als solches erkennen. In der Theorie weiß ich also, dass ich auf Arbeit auch eine Leistung erbringen muss. Es dürfte mir also nicht egal sein, wie ich diese Leistung erbringe. Wenn ich einen Kunden anschnauze, müsste ich mich fragen, ob ich nicht schon vorher hätte erkennen können, dass "nicht mein Tag ist" und dass ich vielleicht etwas ruhiger an eine Tätigkeit herangehe, weil ich sie sonst schlecht mache. In der Praxis ist es wiederum nur im besten Fall so, dass ich zumindest nach dem Telefonat mit dem Kunden erkenne, dass ich mich falsch verhalten habe. Der Chef sollte bis hierhin wirklich keine Rolle spielen. Die Frage ist also nicht, wie funktioniert Selbstreflexion, sondern warum widmen wir uns ihr so selten?
Anscheinend verhält es sich dann auch so, dass entweder ein äußerer oder ein innerer Druck besteht. Sicherlich überschneidet sich das auch mal, wie in deinem Beispiel (erst die Mahnung, dann das Auseinandersetzen mit seiner eigenen Arbeit). Wäre aber nicht stets die bessere Variante erst zu erkennen, dass man etwas falsch gemacht hat, bevor man darauf hingewiesen wird? Sich etwas Unangenehmen zu widmen, heißt offenbar sehr oft erst mal zu erkennen, dass etwas Unangenehmes besteht. Das schaffen aber die Wenigsten von alleine.
Mein soziokultureller Einfluss, wie es so schön heißt, wird mich in den häufigsten Situationen unterstützen. Auch bevor ich einen Fehler begehe, könnte ich ihn als solches erkennen. In der Theorie weiß ich also, dass ich auf Arbeit auch eine Leistung erbringen muss. Es dürfte mir also nicht egal sein, wie ich diese Leistung erbringe. Wenn ich einen Kunden anschnauze, müsste ich mich fragen, ob ich nicht schon vorher hätte erkennen können, dass "nicht mein Tag ist" und dass ich vielleicht etwas ruhiger an eine Tätigkeit herangehe, weil ich sie sonst schlecht mache. In der Praxis ist es wiederum nur im besten Fall so, dass ich zumindest nach dem Telefonat mit dem Kunden erkenne, dass ich mich falsch verhalten habe. Der Chef sollte bis hierhin wirklich keine Rolle spielen. Die Frage ist also nicht, wie funktioniert Selbstreflexion, sondern warum widmen wir uns ihr so selten?
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